Die Heiliger-Prokopius-Kirchengemeinde gehört zur russisch-orthodoxen Diözese von Berlin und Deutschland des Moskauer Patriarchats und feiert seit dem 21. Juni 2015 orthodoxe Gottesdienste in Singen (Hohentwiel) in der St.-Michaels-Kapelle (im Park an der Goethestraße) und seit 1984 in Konstanz in der Maria-Magdalena-Kapelle, Rheingasse 20A. Alle Gottesdienste werden zweisprachig zelebriert: in Kirchenslawisch und Deutsch.
Unsere Gemeinde bestand bereits vor der aktuellen Krise zu einem großen Teil aus Menschen aus der Ukraine. Die Geflüchteten werden hier viele Landsleute finden, Unterstützung, Trost und Herzlichkeit!
Der Heilige Berg Athos ist der Name einer Halbinsel und eines Berges in Ostgriechenland. Hier befindet sich seit vielen Jahrhunderten ein autonomes Zentrum des orthodoxen Mönchtums und ein uraltes Heiligtum der orthodoxen Kirche. Dieser Ort wird in der Orthodoxie als Garten der Mutter Gottes verehrt.
Die russisch-orthodoxe Kirche ist seit fast einem Jahrtausend eng mit dem Athos verbunden. Die russischen Klöster auf dem Heiligen Berg gehören zu den ältesten. Es sind Dokumente erhalten, nach denen das russische Panteleimon-Kloster auf die Zeit des apostelgleichen Großfürsten Wladimir (+ 1015; Gedenktag: 15./28. Juli) zurückgeht.
Der heilige Mönch Antonius vom Kiewo-Petscherskij-Kloster (+ 1073; Gedenktag 10./23. Juli), der Vater des russischen Mönchtums, war ein athonitischer Mönch; er kam mit dem Segen der Ältesten des Heiligen Berges in sein Heimatland und brachte die Klosterstatuten mit, nach denen er in dem von ihm gegründeten Kloster das klösterliche Leben aufzubauen begann. Von diesem Zeitpunkt an war die Verbindung mit dem Athos ungebrochen.
Die Heiligen, die auf dem Heiligen Berg Athos leuchteten, gaben der orthodoxen Welt die besten Beispiele für asketisches Leben, spirituelle Reinheit, ungeheuchelte Nächstenliebe, aufrichtigen Glauben, selbstloses Wachen und Fasten und innere geistige Arbeit.
Aus dem Buch der Minäen. Mai. Anhang.
Pfingsten ist das große Fest, an dem der Heilige Geist auf die Apostel kam.
Dieser Tag gilt als der Beginn und der Geburtstag der Kirche, als die Apostel Kraft von oben erhielten und auszogen, um das Evangelium zu verkünden. Der Heilige Geist gab den Aposteln die Kraft und das Wissen, in verschiedenen Sprachen zu sprechen und allen Menschen von dem auferstandenen Retter Jesus Christus zu erzählen, ganz gleich, welchen Gefahren sie ausgesetzt waren.
Dieser Tag lehrt uns, dass der Heilige Geist in jedem gläubigen Christen lebt und uns hilft, stark im Glauben zu sein. An diesem Fest erinnern wir uns daran, wie wichtig es ist, eine Familie der Kirche zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Jünger Christi inspiriert uns, Gott und unsere Nächsten zu lieben, wie es die heiligen Apostel lehrten, und erinnert uns daran, dass wir mit Gottes Hilfe gute Werke tun und ein christliches Leben führen können.
Gebet an den Heiligen Geist:
Himmlischer König, Du Tröster und Geist der Wahrheit, der Du überall bist und alles erfüllst. Du Hort der Güter und Spender des Lebens, komm und wohne in uns, reinige uns von allem Makel und rette, Gütiger, unsere Seelen.
Am 3. Juni begeht die Kirche feierlich das Gedenken der heiligen, den Aposteln gleichen Kaiser Konstantin und seiner Mutter Helena, die als große Arbeiter auf dem Feld Christi verherrlicht wurden.
Der heilige Imperator Konstantin leitete eine neue Epoche für das Christentum ein, indem er einer Vielzahl von Christen die Freiheit des Glaubensbekenntnisses schenkte und den grausamen Verfolgungen ein Ende setzte. Seine heilige Mutter, die fromme Kaiserin Helena, wurde durch ihre Pilgerreise ins Heilige Land und den Fund des ehrenvollen und lebensspendenden Kreuzes des Herrn berühmt. Gemeinsam wurden sie zu leuchtenden Werkzeugen der Vorsehung Gottes, indem sie der Welt ein Beispiel für christliche Tugenden der Glaubenstreue und Demut gaben, obwohl sie mit großer Macht ausgestattet waren. Unter ihrer Schirmherrschaft begann im Römischen Reich überall der Bau von Kirchen, darunter die berühmte Auferstehungsbasilika in Jerusalem.
Ihr gemeinsames Fest erinnert uns an die Kraft des christlichen Glaubens, der einen Einzelnen und eine ganze Gesellschaft zum Positiven verändern kann. Durch die Gebete der Heiligen Konstantin und Helena möge der Herr Seine Kirche stärken und uns auf den Weg des Heils führen.
Heilige Väter des Ersten Ökumenischen Konzils (325 n. Chr.)
In diesem Jahr begeht die Heilige Kirche mit besonderer Ehrfurcht den 1700. Jahrestag des Ersten Ökumenischen Konzils, das 325 in der Stadt Nizäa stattfand. Dieses große Konzil war die erste Versammlung von Bischöfen aus der ganzen christlichen Welt, die berufen war, die Einheit des Glaubens und den Frieden in der Kirche Christi zu fördern.