Willkommen in der Orthodoxen Kirche Sankt Michael in Singen
Wir laden Sie herzlich ein zu unseren Gottesdiensten, die wir in der Tradition der 2000-jährigen Geschichte der byzantinisch-slawischen Ostkirche feiern.
Die Heiliger-Prokopius-Kirchengemeinde gehört zur russisch-orthodoxen Diözese von Berlin und Deutschland des Moskauer Patriarchats und feiert seit dem 21. Juni 2015 orthodoxe Gottesdienste in Singen (Hohentwiel) in der St.-Michaels-Kapelle (im Park an der Goethestraße) und seit 1984 in Konstanz in der Maria-Magdalena-Kapelle, Rheingasse 20A. Alle Gottesdienste werden zweisprachig zelebriert: in Kirchenslawisch und Deutsch.
Unsere Gemeinde bestand bereits vor der aktuellen Krise zu einem großen Teil aus Menschen aus der Ukraine. Die Geflüchteten werden hier viele Landsleute finden, Unterstützung, Trost und Herzlichkeit!
Aktuell
8. Juni 2025
Tag der Heiligen Dreiheit - Pfingsten
Pfingsten ist das große Fest, an dem der Heilige Geist auf die Apostel kam.
Dieser Tag gilt als der Beginn und der Geburtstag der Kirche, als die Apostel Kraft von oben erhielten und auszogen, um das Evangelium zu verkünden. Der Heilige Geist gab den Aposteln die Kraft und das Wissen, in verschiedenen Sprachen zu sprechen und allen Menschen von dem auferstandenen Retter Jesus Christus zu erzählen, ganz gleich, welchen Gefahren sie ausgesetzt waren.
Dieser Tag lehrt uns, dass der Heilige Geist in jedem gläubigen Christen lebt und uns hilft, stark im Glauben zu sein. An diesem Fest erinnern wir uns daran, wie wichtig es ist, eine Familie der Kirche zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Jünger Christi inspiriert uns, Gott und unsere Nächsten zu lieben, wie es die heiligen Apostel lehrten, und erinnert uns daran, dass wir mit Gottes Hilfe gute Werke tun und ein christliches Leben führen können.
Gebet an den Heiligen Geist:
Himmlischer König, Du Tröster und Geist der Wahrheit, der Du überall bist und alles erfüllst. Du Hort der Güter und Spender des Lebens, komm und wohne in uns, reinige uns von allem Makel und rette, Gütiger, unsere Seelen.
3. Juni 2025
Heilige Apostelgleiche Konstantin und Helena
Am 3. Juni begeht die Kirche feierlich das Gedenken der heiligen, den Aposteln gleichen Kaiser Konstantin und seiner Mutter Helena, die als große Arbeiter auf dem Feld Christi verherrlicht wurden.
Der heilige Imperator Konstantin leitete eine neue Epoche für das Christentum ein, indem er einer Vielzahl von Christen die Freiheit des Glaubensbekenntnisses schenkte und den grausamen Verfolgungen ein Ende setzte. Seine heilige Mutter, die fromme Kaiserin Helena, wurde durch ihre Pilgerreise ins Heilige Land und den Fund des ehrenvollen und lebensspendenden Kreuzes des Herrn berühmt. Gemeinsam wurden sie zu leuchtenden Werkzeugen der Vorsehung Gottes, indem sie der Welt ein Beispiel für christliche Tugenden der Glaubenstreue und Demut gaben, obwohl sie mit großer Macht ausgestattet waren. Unter ihrer Schirmherrschaft begann im Römischen Reich überall der Bau von Kirchen, darunter die berühmte Auferstehungsbasilika in Jerusalem.
Ihr gemeinsames Fest erinnert uns an die Kraft des christlichen Glaubens, der einen Einzelnen und eine ganze Gesellschaft zum Positiven verändern kann. Durch die Gebete der Heiligen Konstantin und Helena möge der Herr Seine Kirche stärken und uns auf den Weg des Heils führen.
1. Juni 2025
Heilige Väter des Ersten Ökumenischen Konzils (325 n. Chr.)
In diesem Jahr begeht die Heilige Kirche mit besonderer Ehrfurcht den 1700. Jahrestag des Ersten Ökumenischen Konzils, das 325 in der Stadt Nizäa stattfand. Dieses große Konzil war die erste Versammlung von Bischöfen aus der ganzen christlichen Welt, die berufen war, die Einheit des Glaubens und den Frieden in der Kirche Christi zu fördern.
Das große Verdienst um die Einberufung und Durchführung des Konzils gebührt dem Kaiser Konstantin, der in der orthodoxen Kirche als Heiliger Apostelgleicher verehrt wird, der sich unermüdlich um die Einheit und Frieden der Christen bemühte. Auf seine Initiative und mit seiner maßgeblichen Unterstützung versammelten sich die Bischöfe, um Streitigkeiten zu schlichten und die Reinheit der apostolischen Lehre zu verteidigen. Das Konzil verurteilte die häretische Versuchung der Arianer und verkündete eindeutig, dass der Sohn Gottes mit dem Vater wesensgleich ist.
Auf diesem Konzil wurde das Glaubensbekenntnis verfasst, das auf dem Zweiten Ökumenischen Konzil durch die Lehre vom Heiligen Geist ergänzt wurde - ein großes Bekenntnis, das wir auch heute noch in jeder Liturgie ehrfürchtig singen. Das Erste Ökumenische Konzil hat die Kraft des einen Geistes der Kirche gezeigt, als die heiligen Väter, vom Heiligen Geist bewegt, die Wahrheit mit einem gemeinsamen Herzen bekräftigten. Zu den Teilnehmern des Konzils gehörten der heilige Nikolaus der Wundertäter und der heilige Athanasius der Große, die uns ein Beispiel für die Standhaftigkeit im Glauben und ein Bild der Demut hinterlassen haben. Die Beschlüsse des Konzils von Nizäa wurden zum Eckstein der dogmatischen Theologie und zur Richtschnur für das gesamte spätere kirchliche Leben. Dank des Konzils wurde eine einheitliche Ordnung für die Feier des Festes der Auferstehung Christi festgelegt, so dass die gesamte christliche Welt einstimmig den auferstandenen Herrn verherrlichte.
Das Vermächtnis des Ersten Ökumenischen Konzils sollte heute mehr denn je alle Christen erwecken, der apostolischen Tradition treu zu bleiben und in der Wahrheit Christi zu leben. Der 1700. Jahrestag dieses heiligen Ereignisses möge uns in unserer Liebe zu der einen, heiligen, allumfassenden und apostolischen Kirche stärken und uns ermutigen, ernsthaft für die Einheit aller Christen im Geist des Friedens und der Wahrheit zu beten und im täglichen Leben sich für die Taten der Nächstenliebe und des Friedens einzusetzen.
29. Mai 2025
Hochfest Himmelfahrt Christi
Die Himmelfahrt unseres Herrn Jesus Christus ist ein lichtes Fest, das von der Kirche am vierzigsten Tag nach Ostern gefeiert wird.
An diesem Tag ist der Heiland nach Beendigung seines irdischen Wirkens in den Himmel aufgefahren „und hat sich zur Rechten Gottes gesetzt“ (Markus 16,19) und den Menschen den Weg zum ewigen Leben eröffnet.
Vor seiner Himmelfahrt segnete er seine Jünger und gebot ihnen: „Geht und macht zu Jüngern alle Völker...“ (Matthäus 28,19) und versprach, den Heiligen Geist herabzusenden: „...ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein bis an das Ende der Erde“ (Apostelgeschichte 1,8).
Die Himmelfahrt ist kein Abschied, sondern die Gewissheit, dass Christus „immer bei uns ist, bis ans Ende der Welt“ (Matthäus 28,20). Es ist ein Tag der Freude, der Hoffnung und der Erinnerung daran, dass „unsere Wohnung im Himmel ist, woher wir auch den Heiland erwarten“ (Phlp. 3,20).
Wenn wir Christi Himmelfahrt feiern, danken wir Gott für das Geschenk des Heils und freuen uns im Glauben auf die glorreiche Wiederkunft des Herrn Jesus Christus.
Tropar der Himmelfahrt Christi, im 4. Ton
Aufgenommen wurdest du in Herrlichkeit, Christus unser Gott, / nachdem du die Jünger erfreut durch die Verheißung des Heiligen Geistes. / Sie wurden bestärkt durch den Segen, / dass du bist der Sohn Gottes, // der Erlöser der Welt.
Lobpreisgesang des Festes
Wir hochpreisen Dich, / Lebenspender Christus, / und wir ehren Deinen, mit Deinem allreinen Leibe, // göttlichen Aufstieg in die Himmel.